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Thrombose

Eine Venenthrombose ist ein akuter Verschluss der Vene durch ein Blutgerinnsel. Am häufigsten entsteht eine Thrombose in den Venen im Bein. Eine Thrombose kann aber auch in den Armvenen, der großen Hohlvene (Vena cava) oder den Beckenvenen auftreten.

Diagnose und Therapie bei Thrombose

  • Klinische Untersuchung, Pulsstatus, Umfangsmessung
  • Duplexuntersuchung Beinvenen (Ausschluss Beinvenenthrombose)
  • Duplexuntersuchung Armvenen (Ausschluss Armvenenthrombose)
  • Duplexuntersuchung Vena Cava (große Hohlvene) und Beckenvenen
  • Einleitung Thrombosetherapie, Kompressionstherapie, Antikoagulation (Blutverdünnung)
  • stationäre Notweinweisung bei Verdacht auf Lungenarterienembolie, Thorax-CT mit Kontrastmittel
  • Nachsorgeuntersuchung Duplexsonographie Beinvenen/Armvenen
  • Festlegung Schema und Dauer Antikoagulation/Blutverdünnung
  • Überweisung Laborarzt zur Thrombophiliediagnostik

Informationen zum Krankheitsbild

Wichtige Anzeichen (Symptome) einer Thrombose sind Schwellung, Überwärmung der Haut, Spannungsgefühl, Schmerzen und eine bläuliche Verfärbung der Haut. Auch das Auftreten von Fieber und beschleunigtem Puls bis hin zu Husten und Atemnot ist möglich. Eine Thrombose ist gefährlich und muss schnellstmöglich abgeklärt und behandelt werden. 

Durch eine klinische Untersuchung, Umfangsmessung (Seitendifferenz!) und Ultraschalluntersuchung (Farbkodierte Duplexsonographie) lässt sich eine Thrombose sicher diagnostizieren. Nur in seltenen Fällen bei z.B. sehr adipösen Patienten ist zum Ausschluss einer Thrombose im Bauchraum eine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel erforderlich. Hinweis auf das Vorliegen einer Thrombose kann auch ein erhöhter D-Dimere Wert sein. 

Die Blutgerinnsel in der Vene können sich von der Gefäßwand ablösen und dann eine Lungenarterienembolie verursachen.

Die Thrombose kann im tiefen Venensystem auftreten, dann spricht man von einer Beinvenenthrombose. Tritt das Blutgerinnsel im oberflächlichen Venensystem auf, bezeichnet man die Erkrankung als Thrombophlebitis (Venenentzündung). 

Die Behandlung besteht akut in der Anlage eines Kompressionsverbandes oder der Anlage von Kompressionsstrümpfen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Gerinnsel von der Venenwand ablösen. Zusätzlich werden gerinnungshemmende Medikamente gegeben, um das weitere Wachstum der Thrombose zu stoppen (Heparin, Marcumar, Xarelto, Eliquis etc.). 

Nur selten ist eine Operation (Thrombektomie) zur Entfernung des Blutgerinnsels erforderlich. Der Abbau der Thrombose erfolgt dann über Monate durch das körpereigene Gerinnungssystem (Thrombolyse). Die gerinnungshemmenden Medikamente werden bis zum vollständigen Abbau der Thrombose eingenommen. 

Bei unklarer Ursache der Thrombose wird ein sogenanntes Thrombophilie Screening durchgeführt. Dabei werden spezielle Laborwerte bestimmt, um zu klären, ob der Patient einen angeborenen Gerinnungsdefekt hat.